Blasmusik Heiligeneich | Neujahrstradition

An dieser Stelle sei noch ein Abschnitt über die ganz besondere Tradition des „Neujahrsblasens“ in der Gemeinde Atzenbrugg eingefügt: Schon seit je her gibt es die Tradition, dass die Musikanten jährlich am 30. und 31. Dezember von Haus zu Haus gehen, jeder Familie ein persönliches Ständchen spielen und dabei gute Wünsche für das neue Jahr übermitteln.

In den Anfängen der Blasmusik lautete der Text des Neujahrslieds: „Es wünscht der ganze Musichor, ein glückseliges neues Johr. Vü G‘sundheit, Glück und a langes Leben und all Ersprießliches daneben.“ Später, 1975, wurde vom damaligen Kapellmeister Peter Haferl eine neue Melodie samt Text komponiert. Dieses bis heute gespielte Neujahrslied ist vielen Leuten aus der Bevölkerung geläufig:

1. Strophe:
„Es wünscht die ganze Blaskapell’n a gutes, neues Jahr!
Vü G’sundheit, Glück und Gottes Segen,
soll ned schlechter werden als‘ war.
Drum feiern wir Silvester heut in aller Fröhlichkeit!
Vergess‘ ma in Zufriedenheit, was unerfreulich war.
Und wünsch ma uns voll Zuversicht – Prosit, Neujahr!

2. Strophe:
Für de, de no ned z’frieden san, da sing ma noch amoi
Des neiche Joa soll besser werd’n und des auf jeden Foi!
Vü Hab und Gut, an Hauf‘n Geld, des wünsch ma Jedermann!
Dass a der klane Mann von heut wie a König leben kann.
Und hoff ma, dass de wos des zahln, bestimmt de Andern san!

Anlässlich des Vereinsjubiläums „45 Jahre Blasmusik Heiligeneich“ im Jahr 2011 komponierte Kapellmeister Karl Luger einen eigenen Marsch für die Kapelle, den „45er Marsch“. Im Trio des Marsches ist die Melodie des Atzenbrugger Neujahrsliedes verarbeitet. Der Marsch wurde im Rahmen des Jubiläumsfestes im Schlosshof Atzenbrugg uraufgeführt. Nach dem Ableben des Ehrenkapellmeisters Peter Haferl wurde der Marsch in „Peter Haferl Marsch“ umbenannt.

Prosit 2020!